Heilerziehungspfleger:in

Helfende Hand, einfühlsame Vertrauensperson, hochmotivierter Coach – die Aufgaben von Heilerziehungspflegern sind ebenso vielseitig wie anspruchsvoll. Denn Heilerziehungspfleger betreuen, bilden und pflegen Menschen aller Altersgruppen, die auf Grund körperlicher, geistiger oder psychischer Beeinträchtigungen eine besondere Unterstützung und Förderung benötigen. Ihr Ziel ist es, den von ihnen betreuten Menschen zu einer möglichst selbstbestimmten Lebensweise bei größtmöglicher Lebensqualität zu verhelfen. Dabei ist nicht nur Fachwissen, sondern auch großes soziales Engagement gefragt.

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Key Facts

Staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger (m/w/d)
Beginn
August
Dauer
4-jährige schulische Ausbildung (2 Jahre Sozialassistent + 2 Jahre Heilerziehungspfleger) | Verkürzung möglich
Ausbildungsorte
Rostock
Schulgeld
150 Euro pro Monat (1. + 2. Jahr, Sozialassistent), 225 Euro pro Monat (3. + 4. Jahr, Heilerziehungspfleger)

In unserer modernen Gesellschaft haben alle Menschen einen Platz. Jeder Einzelne, auch Menschen mit besonderem Unterstützungs- und Förderbedarf, ist wertvoller Teil der Gesellschaft und soll nach seinen Möglichkeiten am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger leisten einen großen Beitrag, dass Inklusion – so nennt man die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen - gelingt.

Als Heilerziehungspflegerin oder Heilerziehungspfleger hilfst du bei ganz alltäglichen Aufgaben: So gehst du zum Beispiel mit den Jugendlichen einer Wohngruppe einkaufen und bereitest gemeinsam mit ihnen das Mittagessen zu. Du hilfst einer dementen älteren Dame bei der Körperpflege, beim An- und Ausziehen und sorgst dafür, dass sie ausreichend Nahrung und Wasser zu sich nimmt. Du betreust und berätst eine sehbehinderte junge Frau in persönlichen und sozialen Belangen und begleitest sie etwa bei Behördengängen und Arztbesuchen.  

Doch als Heilerziehungspfleger leistest du noch mehr. Du förderst die hilfebedürftigen Menschen in ihrer ganz persönlichen Entwicklung. So begleitest du Kinder einer Rollstuhlsportgruppe zu einem Sportwettkampf und motivierst jeden Einzelnen, sein Bestes zu geben. Oder du spielst Gitarre mit einem zehnjährigen Jungen mit Down-Syndrom und weckst seine Begeisterung für Musik. Du gehst mit einem Parkinson-Patienten spazieren und sorgst so dafür, dass seine Mobilität erhalten bleibt. Du übst das Schreiben mit einem lernbehinderten Mädchen. Du regst Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit geistigen oder psychischen Beeinträchtigungen zum Malen, Basteln und Musizieren an. Mit viel Einfühlungsvermögen und Geduld aktivierst du ihre Fähigkeiten, stärkst ihr Selbstbewusstsein, weckst neue Interessen und gibst Hilfe zur Selbsthilfe.

Gleichzeitig sorgst du als Heilerziehungspflegerin oder Heilerziehungspfleger dafür, dass sich die zu betreuenden Kinder, Jugendlichen oder Erwachsenen geborgen fühlen, sei es in Kindertagesstätten und Schulen, in Wohn- und Pflegeeinrichtungen, in Werkstätten für Menschen mit besonderem Förderbedarf, in Einrichtungen der Sozialpsychiatrie oder auch in Privathaushalten.

Die Förderung von Menschen mit besonderem Unterstützungs- und Förderungsbedarf ist eine Aufgabe, die eine gute Planung erfordert. Als Heilerziehungspflegerin oder Heilerziehungspfleger erstellst du detaillierte Förderpläne und setzt diese um. Spezifisches Fachwissen, insbesondere aus den Erziehungs-, Sozial-, Pflegewissenschaften und der Medizin, ermöglicht es dir, die Lebens- und Lernbedürfnisse und die individuellen Potentiale von Menschen mit Unterstützungsbedarf differenziert wahrzunehmen und Bildungs- und Entwicklungsprozesse in unterschiedlichen Lebensphasen selbstständig zu gestalten. Du trägst auch dazu bei, dass die schulische und berufliche Eingliederung der zu betreuenden Menschen im Rahmen ihrer Möglichkeiten gefördert wird. Dazu tauscht du dich mit anderen Fachkräften wie Ärzten und Therapeuten aus, aber auch mit Sorgeberechtigten und Angehörigen oder Freunden der zu betreuenden Menschen. Du regst therapeutische Maßnahmen an und organisierst diese.

Menschen zu helfen - das ist für Heilerziehungspfleger mehr als ein guter Vorsatz: Verantwortungsbewusst, liebevoll und professionell engagieren sie sich für die pädagogische, lebenspraktische und pflegerische Unterstützung und Betreuung von Menschen mit besonderem Unterstützungs- und Förderungsbedarf und begleiten sie - stationär oder ambulant - bei der Bewältigung ihres Alltags. Dabei wahren sie jedoch stets die zur Erfüllung ihrer Aufgaben notwendige professionelle Distanz.

Aufgaben

  • pflegerische, heilpädagogische und soziale Begleitung von Menschen aller Altersgruppen mit besonderem Unterstützungs- und Förderbedarf mit dem Ziel der gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
  • Erstellung und Umsetzung von kooperativen Teilhabeplänen im lebenspraktischen, musischen und sozialen Bereich unter Berücksichtigung der Form und Ausprägung des individuellen Unterstützungs- und Förderbedarfs
  • Teilnahme an und Unterstützung von Hilfeplanverfahren
  • Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme, beim An- und Auskleiden, bei der Körperhygiene und bei der Medikamentenversorgung
  • Ausführen hauswirtschaftlicher Tätigkeiten
  • Anregen, Organisieren und Begleiten therapeutischer Maßnahmen
  • Dokumentation und Reflexion der pflegerischen, heilpädagogischen und sozialen Maßnahmen
  • Vernetzung und Zusammenarbeit mit Sorgeberechtigten, Angehörigen und Therapeuten
  • Beratung und Unterstützung Angehöriger, Ehrenamtlicher und potenzieller Arbeitgeber, etwa bei der Hilfebedarfsermittlung oder bei der Auswahl sinnvoller Maßnahmen

Ich habe meinen Wunschberuf gefunden und bewerbe mich für die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger (m/w/d).

Job-Chancen

Gut qualifizierte Heilerziehungspfleger und Heilerziehungspflegerinnen werden dringend benötigt. Der zunehmende Bedarf an ganztägigen Betreuungsmöglichkeiten für Menschen mit individuellem Förderbedarf und der damit verbundene Ausbau von Inklusionsgruppen und integrativen Einrichtungen hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass in vielen Städten zahlreiche Stellen unbesetzt sind. Gute Jobaussichten also für die pädagogisch-pflegerischen Fachkräfte!

Beschäftigung finden Heilerziehungspfleger und Heilerziehungspflegerinnen sowohl ambulant als auch stationär

  • in Tagesstätten, Wohn- und Pflegeeinrichtungen sowie in Werkstätten für Menschen mit individuellem Förderbedarf
  • in Einrichtungen der Sozialpsychiatrie
  • in ambulanten Diensten
  • in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken
  • in Kindertageseinrichtungen
  • an Schulen


Du möchtest mehr?

Viele Fort- und Weiterbildungsangebote bieten zusätzliche Perspektiven. Sie reichen von beruflicher Spezialisierung bis zur Qualifikation als Führungskraft. In Zusammenarbeit mit der Berufsakademie Nord bietet die ecolea | Private Berufliche Schule ein integriertes Ausbildungs- und Studienprogramm an, welches zukünftigen und bereits examinierten Heilerziehungspflegern die Möglichkeit eröffnet, parallel zur Ausbildung oder zur Berufstätigkeit ein Bachelorstudium zum „Sozial- und Gesundheitspädagogen“ zu absolvieren. Weitere Informationen dazu findest du unter: ba-nord.de


Inhalte der Ausbildung

  • allgemeinbildende Unterrichtsfächer: Deutsch, Englisch, Mathematik, Sozialkunde, Philosophie
  • Entwicklung beruflicher Identität und professioneller Perspektiven
  • Entwicklung, Bildung, Erziehung und Förderung von Menschen mit besonderem Unterstützungs- und Förderbedarf
  • Gestaltung von Beziehungen und Gruppenprozessen
  • Förderung von Menschen mit besonderem Unterstützungs- und Förderbedarf über musisch-kreative Gestaltung und Psychomotorik
  • medizinische Grundlagen für die Gestaltung pflegerischer, therapeutischer und gesundheitsfördernder Prozesse
  • Gestaltung lebensalters- und entwicklungsbezogener Pflegeprozesse
  • institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen


Praktikum

Verschiedene Praktika (insgesamt 24 Wochen) in erstklassigen sozialen Einrichtungen machen die zukünftigen Heilerziehungspfleger fit für den Berufsalltag. Während ihrer praktischen Einsätze werden die Schüler individuell betreut, sowohl von Lehrkräften der Schule als auch von Mitarbeitern der jeweiligen Einrichtung.

Beispiele für Praktikumseinrichtungen:

  • Gesellschaft für Gesundheit und Pädagogik mbH
  • MIA-Miteinander GmbH
  • Diakonie Rostocker Stadtmission e.V.
  • Paul-Friedrich Scheel Schule Rostock
  • Teilhabezentren des Ohne Barrieren e.V

Voraussetzungen

Zugangsvoraussetzungen

  • Mittlere Reife (Realschulabschluss)
  • oder ein als gleichwertig anerkannter Abschluss
  • gesundheitliche Eignung
  • Masernschutznachweis
  • erweitertes polizeiliches Führungszeugnis
  • logopädisches Gutachten
  • Hinweis: Die 2-jährige Ausbildung zum Sozialassistenten ist Bestandteil der 4-jährigen Ausbildung zum Heilerziehungspfleger. Der erfolgreiche Abschluss als Sozialassistent ist Voraussetzung für das Fortsetzen der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger.
  • Für Bewerber, die bereits über einen Abschluss als Sozialassistent verfügen, beträgt die Dauer der Ausbildung zum Staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger 2 Jahre.
  • Seiteneinsteiger (Abiturienten oder Bewerber, die eine erfolgreich abgeschlossene mindestens zweijährige einschlägige Berufsausbildung nachweisen), können in das zweite Jahr der Ausbildung zum Sozialassistenten einsteigen.

Persönliche Voraussetzungen

  • Kontaktfreudigkeit und Kommunikationsbereitschaft
  • Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein
  • Einfühlungsvermögen und Achtung gegenüber Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und ihren individuellen Bedürfnissen
  • Lebensfreude, Neugier und Offenheit gegenüber Neuem
  • Freude am Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit besonderem Unterstützungs- und Förderungsbedarf
  • Teamfähigkeit und Kooperationsfähigkeit
  • Spaß am Organisieren und Beraten
  • Kreativität, Interesse an Musik und Gestaltung
  • Fähigkeit zur Selbstorganisation und Reflexion

Kosten

Schulgeld 150 Euro pro Monat (1. + 2. Jahr, Sozialassistent), 225 Euro pro Monat (3. + 4. Jahr, Heilerziehungspfleger)
Anmeldegebühr 100 Euro einmalig
Kosten für Lernmittel 7,50 Euro pro Monat
Prüfungsgebühr 125 Euro (Sozialassistent), 225 Euro (Heilerziehungspfleger)

Das o.a. Schulgeld gilt für Schüler ohne Berufsabschluss und bei Vorlage der amtlichen Meldebescheinigung in Mecklenburg-Vorpommern bis zum 30.09. des laufenden Schuljahres.


Zusatzangebote

Bachelor-Studium »Sozial- und Gesundheitspädagogik«
Teilnahme an Fachtagen in der Kinder- und Jugendbildung
Zertifikatskurs »Baby- und Kleinkindschwimmen«
Rollstuhltraining
Erwerb der FH-Reife

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