Nachrichten überregional
16.07.2025
Berufsweg nach der Schule: Warum Jugendliche lieber arbeiten als ausbilden
Zwischen Job und Ausbildung: Junge Menschen am Scheideweg
In Deutschland plant laut einer aktuellen Befragung der Bertelsmann Stiftung rund jede*r Fünfte, nach dem Schulabschluss zunächst einer Arbeit nachzugehen, anstatt eine berufliche Ausbildung zu beginnen. Besonders trifft dies auf junge Menschen mit niedriger Schulbildung zu.
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen Handlungsbedarf für verschiedene gesellschaftliche Bereiche, insbesondere bei der beruflichen Orientierung und beim Übergang Schule-Beruf.
Junge Menschen wollen arbeiten, nicht ausbilden
Von den befragten Schüler*innen im Alter von 14 bis 25 Jahren gibt mehr als ein Viertel an, dass der Wunsch nach sofortiger Erwerbstätigkeit ein zentrales Argument gegen die Aufnahme einer Ausbildung ist.
Diese Tendenz zeigt sich
...15.07.2025
Mehr Angestellte nutzen KI – Unsicherheit bleibt hoch
Das »EY European AI Barometer 2025« gibt Einblick in die Nutzung und Wahrnehmung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Europa.
EY-Studie: Mehrheit fürchtet Jobverlust durch KI
Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz hat in Deutschland kräftig zugelegt. Während im Vorjahr knapp zwei Drittel der Beschäftigten KI-Tools im Job nutzten, sind es laut aktueller Studie nun 81 Prozent.
Dieser Anstieg von 14 Prozentpunkten liegt deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Auch europaweit zeigt sich ein Aufwärtstrend: Insgesamt verwenden 78 Prozent KI, wobei der Zuwachs hier bei sechs Prozentpunkten liegt.
Sorge um Arbeitsplätze wächst
Die zunehmende Verbreitung von KI schürt aber auch Ängste: Sieben von zehn Angestellten in Deutschland rechnen damit, dass durch KI Arbeitsplätze
...15.07.2025
IHK-Bildungspreis 2026 ausgeschriebenIHK-Bildungspreis 2026: Innovation und Exzellenz in der beruflichen Bildung
Wertschätzung für betriebliche Bildungsinitiativen
Die Bedeutung beruflicher Bildung für den Arbeitsmarkt wächst stetig. Um herausragende Initiativen zu ehren, vergeben die IHK-Organisation und die Otto Wolff-Stiftung gemeinschaftlich den IHK-Bildungspreis.
Prämiert werden Unternehmen, die innovative Wege in der Ausbildung gehen, den eigenen wirtschaftlichen Erfolg vorantreiben und gezielt in ihre Mitarbeitenden investieren.
Drei Leistungsklassen – gleiche Anerkennung
Der Preis richtet sich an Unternehmen aller Größen und wird in drei Kategorien vergeben – abhängig von der Unternehmensgröße.
Zusätzlich ist ein Sonderpreis vorgesehen, etwa für Konzepte mit Vorbildcharakter, die noch nicht alle Hauptkriterien
...15.07.2025
Abschlussquoten an deutschen Hochschulen: Frauen schneiden besser ab
Bachelorabschluss nach acht Semestern für Viele eine Hürde
Im Jahr 2019 begannen rund 515.700 Personen ein Bachelorstudium an einer deutschen Hochschule. Bereits nach acht Semestern schafften es knapp 30 Prozent, ihr Studium erfolgreich abzuschließen.
Interessant: Die Abschlussquote bei den Bacheloranfängerinnen lag mit 36 Prozent deutlich über der der Bacheloranfänger, die bei lediglich 25 Prozent lag.
Was diese Abschlussquoten bedeuten
Das Statistische Bundesamt berechnete die Quoten erstmals auf Basis der Studienverlaufsstatistik. Sie zeigen, wie viele Studierende ihr Bachelor- oder Masterstudium innerhalb eines festgelegten Zeitraums meistern. Als Berechnungsbasis gilt bei Bachelorstudiengängen der Zeitraum von acht Semestern, unabhängig davon, ob beispielsweise ein Auslandssemester oder
...15.07.2025
Kopfnoten in der Schule: Kein messbarer Effekt auf Bildungserfolg und Berufseinstieg
Überflüssige Kopfnoten kosten über 200 Millionen Euro
Die Vergabe von Verhaltensnoten – sogenannte »Kopfnoten« – ist in deutschen Schulen weit verbreitet, hat aber laut aktueller Forschung keinen nachweisbaren Einfluss auf den Bildungserfolg oder den späteren Berufseinstieg der Schüler*innen.
Das zeigt eine ifo-Studie von Schoner et al. (2024), die erstmals empirisch untersucht hat, ob Kopfnoten tatsächlich das Verhalten, die Leistungen oder die Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.
Zentrale Ergebnisse der Studie
- Kopfnoten beeinflussen weder die kognitiven noch die nicht-kognitiven Fähigkeiten der Schüler*innen. Weder Lesekompetenzen noch Eigenschaften wie Gewissenhaftigkeit, sozialverträgliches Verhalten oder Vertrauen werden durch die Benotung des Arbeits- und Sozialverhaltens
14.07.2025
Von der Mindestlohnerhöhung auf 13,90 Euro sind bis zu 6,6 Millionen Jobs betroffen
Frauen sowie Beschäftigte in Ostdeutschland profitieren besonders häufig
Mindestlohn-Erhöhung 2026 und 2027: Diese Jobs profitieren am meisten
Die geplante Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland wird laut Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) Millionen Beschäftigte direkt betreffen. Die Erhöhung bringt spürbare Einkommensverbesserungen – besonders für Frauen und Menschen in Ostdeutschland sowie in bestimmten Branchen.
Erste Stufe: 13,90 Euro ab 1. Januar 2026
Mit dem 1. Januar 2026 soll der Mindestlohn auf 13,90 Euro pro Stunde steigen. Laut Destatis könnten davon bis zu 6,6 Millionen Jobs betroffen sein – das entspricht etwa jedem sechsten Beschäftigungsverhältnis (rund 17 Prozent). Werden diese Jobs künftig nach dem neuen Mindestlohn vergütet, steigt die
...11.07.2025
Hermann-Schmidt-Preis 2025 ausgeschrieben
Wettbewerbsthema: »Künstliche Intelligenz in der beruflichen Bildung – Innovationen für Aus- und Weiterbildung«
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) rückt im Jahr 2025 die praxisnahe Nutzung von »Künstlicher Intelligenz« (KI) in der beruflichen Aus- und Weiterbildung ins Rampenlicht.
Mit dem Hermann-Schmidt-Preis werden Projekte ausgezeichnet, die innovative Konzepte zur Integration von KI erfolgreich umgesetzt haben. Ziel ist es, die Transformation der Arbeitswelt aktiv zu gestalten und zukunftsfähige Kompetenzen zu fördern.
KI-Kompetenzen als Schlüssel zur Arbeitswelt von morgen
KI ist aus der modernen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Automatisierte Assistenzsysteme, intelligente Wartungssoftware und datengetriebene Produktionssteuerung prägen zahlreiche Branchen. Umso wichtiger sei
...11.07.2025
Gleichstellung der Geschlechter in deutschen Hochschulen: Berlin und Bremen als Vorreiter
Dynamik im deutschen Wissenschaftssystem
Die Gleichstellung der Geschlechter an Hochschulen bleibt eine zentrale Herausforderung der Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik – insbesondere für alle, die die Innovationskraft in der Wissenschaft im Blick haben.
Das aktuelle Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten, herausgegeben vom Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS), setzt hierfür seit über 20 Jahren wichtige Maßstäbe.
Methodische Neuerungen im CEWS-Ranking
Das Ranking, das seit 2003 alle zwei Jahre erscheint, wurde 2025 zum zwölften Mal veröffentlicht – begleitet von methodischen Anpassungen. Die Ranggruppen orientieren sich nun an konkreten Schwellenwerten, statt wie zuvor an Quartilen. Damit könnten künftig alle Hochschulen die Chance erhalten, aufgrund ihrer
...11.07.2025
Berufliche Weiterbildungsverbünde in Mecklenburg-Vorpommern: Chancen, Anforderungen und Perspektiven
Ideenaufruf zur Förderung von beruflichen Weiterbildungsverbünden in Mecklenburg-Vorpommern (3. Juli 2025)
Neue Wege der Weiterbildung im Wandel der Arbeitswelt
Die Arbeitswelt steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Digitalisierung, Fachkräftemangel und der demografische Wandel stellen Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen vor Herausforderungen.
In Mecklenburg-Vorpommern setzt das Land daher verstärkt auf berufliche Weiterbildungsverbünde, um die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu sichern und die Beschäftigungsfähigkeit der Menschen zu stärken.
Was sind Weiterbildungsverbünde?
Weiterbildungsverbünde sind Netzwerke, in denen mehrere Unternehmen, Bildungsträger und regionale Arbeitsmarktakteure zusammenarbeiten.
Ziel ist es, Weiterbildungsmaßnahmen ressourceneffizient und
...11.07.2025
Gender-Gap bei Gründungen: Frauen holen auf
Gründungsquote von Frauen steigt – Herausforderungen bleiben
Die aktuelle Studie des Global Entrepreneurship Monitors (GEM) zeigt: Die Gründungsquote von Frauen in Deutschland erreichte 2024 mit 8,5 Prozent einen historischen Höchststand. Der Anstieg um 2,6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr ist bemerkenswert.
Auch bei Männern gab es einen Rekordwert: Ihre Quote stieg auf 11 Prozent, ein Plus von 1,7 Prozentpunkten. Der Gendergap verringerte sich dadurch auf 2,5 Prozentpunkte – im Vorjahr lag er noch bei 3,4 Prozentpunkten.
Deutschland positioniert sich damit im internationalen Vergleich der einkommensstarken Länder auf Platz 5 von 12 und weist einen unterdurchschnittlichen Gendergap auf.
Was bedeutet die GEM-Gründungsquote?
Die GEM-Gründungsquote misst den Anteil der 18- bis
...10.07.2025
OECD-Beschäftigungsausblick 2025: Deutschland
OECD: Deutschlands Arbeitsmarkt trotzt Herausforderungen – Demografie bleibt Risiko
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland bleibt auch 2025 auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Im Mai 2025 lag die Quote bei 3,7 Prozent und damit deutlich unter dem OECD-Durchschnitt.
Allerdings ist seit 2023 ein leichter Anstieg zu beobachten. Bis Ende 2025 wird ein weiterer leichter Anstieg auf 3,6 Prozent erwartet, bevor die Quote 2026 voraussichtlich wieder auf 3,5 Prozent sinkt.
Die Beschäftigungsquote steigt weiter und erreichte im ersten Quartal 2025 mit 77,6 Prozent einen neuen Höchststand. Hauptgrund hierfür ist der gestiegene Anteil von Erwerbstätigen mit Migrationshintergrund.
Wirtschaftswachstum bleibt schwach
Die deutsche Wirtschaft wächst nur langsam. Für 2025 wird ein Plus von 0,4 Prozent
...10.07.2025
OECD: Künstliche Intelligenz in Deutschland - eine Bestandaufnahme
Überblick und Analyse
Der OECD-Bericht zur Künstlichen Intelligenz (KI) in Deutschland bietet eine umfassende Bestandsaufnahme des deutschen KI-Ökosystems, bewertet die Umsetzung der nationalen KI-Strategie und gibt Empfehlungen für zukünftige Entwicklungen.
Die Analyse basiert auf quantitativen und qualitativen Daten, internationalen Benchmarks und Interviews mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.
ZENTRALE ERGEBNISSE
Stärken
- Forschungsexzellenz: Deutschland nimmt international eine Spitzenposition bei KI-Publikationen und -Forschung ein. Institutionen wie die Max-Planck-Gesellschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft und führende Universitäten sind weltweit anerkannt.
- Solide Recheninfrastruktur: Deutschland verfügt über zahlreiche Supercomputer, die insbesondere für
10.07.2025
IAB-Arbeitsmarktbarometer 6/25: Dritter Anstieg in Folge
IAB-Arbeitsmarktbarometer steigt erneut, bleibt aber unter 100 Punkten
Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat sich im Juni leicht verbessert und liegt nun bei 99,1 Punkten. Damit setzt sich der positive Trend der letzten Monate fort.
Dennoch bleibt der Wert weiterhin unter der neutralen Marke von 100 Punkten. Fachleute des IAB betonen, dass sich das Barometer nur langsam von dem Rückgang erholt, der bis März zu beobachten war.
Arbeitslosigkeitsprognose weiterhin negativ
Die Komponente des Barometers, die die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Deutschland vorhersagt, verzeichnet zwar einen Anstieg um 0,3 Punkte auf nun 97,8 Punkte. Dennoch bleibt sie klar im negativen Bereich. Die Prognose deutet darauf hin, dass die Arbeitslosigkeit im Sommer
...10.07.2025
Mindestlohn-Erhöhung Oktober 2026: Rund 6 Millionen Beschäftigte werden davon profotieren
Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns zum 1. Januar 2026
In ihrer Sitzung vom 27. Juni 2025 hat die Mindestlohnkommission eine stufenweise Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 13,90 Euro zum 1. Januar 2026 und 14,60 Euro zum 1. Januar 2027 beschlossen. Damit steigt der Mindestlohn zunächst um 8,42 % und im Folgejahr um weitere 5,04 %. Insgesamt steigt er somit um 13,88 %.
Das ist die größte sozialpartnerschaftlich beschlossene Lohnerhöhung seit Einführung des Mindestlohns.
Von der aktuell beschlossenen Anhebung werden rund 6 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren. Seit der Einführung des Mindestlohns zum Januar 2015 hat sich der Niedriglohnsektor um fast 1,5 Millionen Beschäftigungsverhältnisse verringert.