Nachrichten überregional
18.09.2025
Sachsen-Anhalt ringt um neues Bildungsurlaubsgesetz
Bildungszeit in Sachsen-Anhalt: Reform zwischen Stillstand und Streit
Der Streit um die Bildungszeit in Sachsen-Anhalt spitzt sich zu. Während Gewerkschaften und SPD eine schnelle Umsetzung fordern, bremsen CDU und FDP das Vorhaben aus und verweisen auf wirtschaftliche Belastungen.
Das geplante Gesetz soll die Bildungsfreistellung modernisieren und ehrenamtliches Engagement stärker fördern.
Kern des Gesetzentwurfs
Beschäftigte in Sachsen-Anhalt haben derzeit Anspruch auf fünf Tage Bildungszeit pro Jahr. Der neue Entwurf der schwarz-rot-gelben Koalition sieht vor, diese auch für politische Bildung und ehrenamtliche Tätigkeiten zu öffnen. Zudem sollen künftig eintägige Veranstaltungen anerkannt werden.
Bildungsminister Jan Riedel (CDU) erklärte, Weiterbildung sei zentral für...
18.09.2025
Gen Z will Karriere – Unternehmen bremsen sie aus
Jung, ambitioniert, ausgebremst? - Die Gen Z im deutschen Arbeitsmarkt
Die Generation Z ist karriereorientiert und leistungsbereit, stößt in der Arbeitswelt jedoch auf deutliche Hürden.
Laut der aktuellen Randstad-Studie »Der Gen Z-Blueprint für die Arbeitswelt« sind seit Januar 2024 Einstiegspositionen weltweit um 29 Prozentpunkte zurückgegangen. Junge Fachkräfte sehen sich dadurch in ihren Entwicklungsmöglichkeiten stark eingeschränkt.
In Deutschland plant mehr als ein Drittel der Gen Z (35 Prozent), den Job innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre zu wechseln. Arbeitgeber riskieren somit, motivierte Nachwuchskräfte zu verlieren, wenn sie keine klaren Perspektiven bieten.
Junge Beschäftigte fehlt Perspektive
Nur 45 Prozent der befragten Gen Z in Deutschland sehen ihre aktuelle Stelle...
18.09.2025
KMK-Prognose: Kurzfristiger Rückgang der Studienanfängerzahlen – ab 2027 deutlicher Anstieg erwartet
Steigende Studienanfängerzahlen ab 2027 – Rekordhöhe bis 2035 erwartet
Die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger an deutschen Hochschulen wird in den kommenden Jahren zunächst zurückgehen, bevor sie ab 2027 wieder deutlich ansteigt. Grund dafür sind bildungspolitische Reformen wie die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium (G9), die vorübergehend zu schwächeren Abiturjahrgängen führen.
Nach aktuellen Prognosen der Kultusministerkonferenz (KMK) und der Wissenschaftsministerkonferenz (WMK) sinkt die Anzahl der Studienanfänger von rund 407.000 im Jahr 2023 auf etwa 380.300 in den Jahren 2025 und 2026, was einem Rückgang von über sechs Prozent entspricht.
Gründe für den Rückgang und Prognose für die Zukunft
Der vorübergehende Rückgang liegt vor allem am Wegfall eines regulären...
18.09.2025
Bericht über Beschäftigung und soziale Entwicklung in Europa 2025 veröffentlicht
Eine stärkere Einbindung bislang unterrepräsentierter Gruppen wie Frauen, ältere Menschen, Migrant*innen und Menschen mit Behinderungen könnte wesentlich dazu beitragen, dem zunehmenden Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel in Europa entgegenzuwirken.
Der aktuelle ESDE-Bericht der EU-Kommission macht deutlich, dass rund ein Fünftel der 20- bis 64-Jährigen im erwerbsfähigen Alter – etwa 51 Millionen Personen – derzeit außerhalb des Arbeitsmarktes stehen. Die EU-Kommission sieht insbesondere Frauen, ältere Menschen, Migrantinnen und Menschen mit Behinderungen als Schlüsselgruppen für eine nachhaltigere Arbeitsmarktentwicklung.
Herausforderungen und Lösungsansätze
Für Frauen zeigt sich laut Bericht, dass insbesondere unbezahlte Pflegearbeit, fehlende Kinderbetreuung und ungünstige...
18.09.2025
Zahl der Hochschulabschlüsse 2024 um 1,9 Prozent gestiegen
Bachelor und Lehramt führen Statistik 2024 an
Im Prüfungsjahr 2024 haben knapp 511.600 Studierende und Promovierende erfolgreich ihr Studium an deutschen Hochschulen abgeschlossen. Das Statistische Bundesamt meldete damit einen Anstieg um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Besonders ausgeprägt war das Wachstum bei Promotionen sowie bei Abschlüssen im Lehramt. Diese Entwicklung unterstreicht, dass sowohl die akademische Forschung als auch die Lehrerausbildung an Bedeutung gewinnen.
Bachelor weiterhin Spitzenreiter unter den Abschlüssen
Fast die Hälfte aller Abschlüsse entfiel auf den Bachelor, was rund 245.600 Examen bedeutet. Gegenüber 2023 ist hier ein leichter Zuwachs von 0,8 Prozent zu verzeichnen. Auch die Zahl der Masterabschlüsse stieg auf 149.300, das sind 1,9 Prozent mehr als im...
17.09.2025
Hochschulleitungen: Frauenanteil steigt auf über 30 Prozent
Frauenanteil in Hochschulleitungen steigt, Fakultätsleitungen bleiben männerdominiert
Der Anteil von Frauen in Führungspositionen an deutschen Hochschulen wächst kontinuierlich. 2023 lag der Frauenanteil bei den Hochschulleitungen erstmals über 30 Prozent, konkret bei 31 Prozent der Rektorinnen und Präsidentinnen.
Dennoch bleibt die Leitung auf Fakultätsebene weiterhin stark männlich geprägt, mit einem Frauenanteil von knapp 23 Prozent bei den Dekan*innen.
Entwicklung und aktuelle Zahlen in Hochschulleitungen
Seit 2000 erhöhte sich der Anteil weiblicher Hochschulleitungen deutlich: Während damals nur rund sieben Prozent der Rektorinnen Frauen waren, stieg dieser Wert bis 2023 auf 31 Prozent. Noch höher liegt der Frauenanteil bei Positionen wie Vizepräsidentinnen, Prorektorinnen und...
17.09.2025
Bundesprogramm »BELL« startet für Bildung im Alter
Bildung und Engagement ein Leben lang – Förderprogramm für ältere Menschen
Das Bundesprogramm »BELL – Bildung und Engagement ein Leben lang« für Menschen ab 60 Jahren ist am 16. September offiziell gestartet. Ziel des Programms ist es, die Bildungsangebote für ältere Menschen auszubauen und ihr freiwilliges Engagement zu fördern.
Das Programm unterstützt derzeit 50 Initiativen bundesweit und stellt bis 2028 rund 25 Millionen Euro für lokale Bildungsarbeit bereit. Finanziert wird »BELL« aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus), des Bundes sowie durch Eigenmittel der Projektträger.
Bildung hört im Alter nicht auf
Bundesbildungsministerin Karin Prien betonte, dass Bildung nicht mit dem Renteneintritt ende. Ältere Menschen seien lernfähig bis ins hohe Alter und wollen Neues...
16.09.2025
Rekordhoch bei Jobwechselbereitschaft in Deutschland
Warum Beschäftigte immer öfter den Arbeitgeber wechseln
Die Wechselbereitschaft von Beschäftigten in der Bundesrepublik hat ein Rekordhoch erreicht: Mehr als jede und jeder Vierte (26 Prozent) sucht aktiv oder gelegentlich nach einer neuen Stelle. Besonders hoch ist der Anteil der Wechselwilligen bei den jungen Angestellten zwischen 18 und 35 Jahren, den Millennials, mit 39 Prozent.
Branchen wie der Automobilsektor (35 Prozent), Telekommunikation und IT (33 Prozent) sowie Maschinen- und Anlagenbau (32 Prozent) zeigen überdurchschnittliches Interesse an einem Arbeitgeberwechsel. Im Gegensatz dazu sind Banken und Versicherungen (11 Prozent) sowie die Konsumgüterindustrie (15 Prozent) deutlich seltener auf Jobsuche.
Gründe für Wechselbereitschaft
Hauptgründe sind laut Studie von EY eine als...
16.09.2025
Trendmonitor KI in der Bildung
Generative KI wird Treiber im deutschen Bildungswesen
Die Nutzung von KI an Schulen in Deutschland hat seit 2021 massiv zugenommen. Eine neue Analyse der Deutsche Telekom Stiftung zeigt, dass sich das Angebot an KI-Anwendungen für den Bildungsbereich in dieser Zeit verdreifacht hat. Treiber der Entwicklung sind vor allem generative Systeme, die neue Inhalte wie Texte, Bilder oder Videos erstellen können.
Der Einsatz von KI in der Schulorganisation und Verwaltung bleibt dagegen bisher deutlich hinter den Möglichkeiten zurück.
Markt für KI-Anwendungen wächst rasant
Für den ersten »Trendmonitor KI in der Bildung« untersuchten das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und das mmb Institut insgesamt 207 Anwendungen. Davon gehören 158 zur Kategorie generative KI.
Diese sind...
16.09.2025
»Gemeinschaftsaufgabe Bildung« ins Grundgesetz?
Bildungspolitik: Das Kooperationsverbot soll fallen
Die Fraktion Die Linke fordert die Bundesregierung auf, einen Gesetzentwurf zur Änderung des Grundgesetzes vorzulegen, um das sogenannte Kooperationsverbot in der Bildung vollständig abzuschaffen und Bildung als »umfassende Gemeinschaftsaufgabe« zu verankern.
Strukturelle Unterfinanzierung im Bildungssystem
Laut Antrag ist das deutsche Bildungssystem seit Jahren deutlich unterfinanziert. Es existiere ein massiver Investitionsstau, den Länder und Kommunen alleine nicht bewältigen könnten. Der bundesweite Sanierungsbedarf bei Schulen liege laut Vorlage bei bis zu 67,8 Milliarden Euro, bei Hochschulen sogar bei 140 Milliarden Euro.
Neben den Investitionen bestehe ebenfalls eine deutliche Finanzierungslücke für die künftigen laufenden...
16.09.2025
Vielfaltsbarometer 2025 - Zum Stand des Zusammenlebens in Deutschland
Gesellschaftliche Polarisierung wächst: Neue Studie zur Vielfalt
Die gesellschaftliche Vielfalt in Deutschland wird laut aktuellem Vielfaltsbarometer 2025 der Robert Bosch Stiftung weniger positiv bewertet als noch vor sechs Jahren, insbesondere ethnische und religiöse Unterschiede stoßen zunehmend auf Ablehnung.
Vielfalt verliert Akzeptanz
Die neuesten Ergebnisse des Vielfaltsbarometers zeigen, dass die Akzeptanz von Vielfalt in Deutschland im Vergleich zu 2019 signifikant gesunken ist. Nur noch etwa 45 Prozent der Befragten sehen gesellschaftliche Unterschiede als Bereicherung – 2019 waren es noch 63 Prozent.
Gleichzeitig wächst der Anteil derjenigen, die Vielfalt als Bedrohung empfinden, um 17 Prozentpunkte. Der Vielfaltsgesamtindex fällt von 68 auf 63 Punkte und signalisiert damit...
15.09.2025
Frauen gründen mehr: Wie gezielte Kommunikation die Gründungslust steigert
Gendergap bleibt bestehen: Was Frauen bei der Gründung bewegt
Die Gründungsquote von Frauen in Deutschland hat 2024 einen Höchststand erreicht – dennoch bleibt der Gendergap bestehen.
Laut des aktuellen Global Entrepreneurship Monitor (GEM) lässt sich der Abstand zwischen den Geschlechtern durch gezielte, gendersensible Kommunikation verringern. Untersuchungen zeigen, dass die richtige Ansprache von potenziellen Gründerinnen maßgeblich dazu beiträgt, mehr Frauen für den Schritt in die Selbstständigkeit zu motivieren.
Starke Zunahme bei Gründerinnen – Gendergap bleibt
Im Jahr 2024 lag die Gründungsquote von Frauen bundesweit bei 8,5 Prozent. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr (5,9 Prozent) und der beste Wert seit Einführung des GEM-Berichts. Auch die Quote bei Männern...
12.09.2025
KI in der HR: Größter Nutzen bei administrativen Prozessen
Randstad-ifo-HR-Befragung Q3 2025
KI bringt vor allem bei der Administration Vorteile
Der Nutzen von KI im Personalwesen wird von knapp zwei Dritteln der befragten Unternehmen als »gering« oder »eher gering« eingeschätzt. Insbesondere administrative Tätigkeiten wie Vertragsmanagement oder Dokumentenerstellung profitieren laut 44 Prozent der Firmen, die KI bereits im HR-Bereich einsetzen.
In weiteren Bereichen wie Mitarbeiterkommunikation und Recruiting werden Einspareffekte seltener gesehen. Für die kommenden drei Jahre erwarten Unternehmen eine spürbare Zunahme des KI-Nutzens vor allem in der Personalplanung, -entwicklung und Analyse der Mitarbeiterzufriedenheit.
Unterschiedliche Bewertungen je nach Unternehmensgröße
Großunternehmen berichten tendenziell von einem höheren Nutzwert durch KI als...
11.09.2025
Individuelle Berufsberatung verbessert Ausbildungschancen
Berufsorientierung: Geflüchtete schlechter versorgt
Ausbildungssuchende in Deutschland, die keinen längeren Kontakt zur Bundesagentur für Arbeit halten, finden deutlich seltener eine duale Berufsausbildung als andere Bewerber*innen.
Das zeigen Ergebnisse der BA-BIBB-IAB-Bewerberstudie, die in Kooperation zwischen der Bundesagentur für Arbeit (BA), dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) durchgeführt wurde.
Besonders Personen mit Fluchthintergrund und jene, die den Kontakt zur BA abgebrochen haben, münden überdurchschnittlich oft in unsichere Übergänge, wie Arbeitslosigkeit, einfache Tätigkeiten ohne Ausbildung oder den Besuch allgemeinbildender Schulen.
Kontaktabbruch als Risiko für Ausbildung
Laut Studie sind rund 57...