Nachrichten überregional
05.03.2021
75 Prozent der Mütter in Deutschland waren 2019 erwerbstätig
Die Corona-Pandemie ist gerade für berufstätige Eltern eine große Herausforderung. Im Jahr 2019 waren drei von vier Müttern (74,7 %) in Deutschland mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren erwerbstätig.
Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März mit. Die Quote ist in den vergangenen zehn Jahren gestiegen: 2009 lag sie noch bei 66,7 %. Frauen mit Kindern stehen allerdings weiterhin deutlich seltener im Arbeitsleben als Männer in derselben familiären Situation: Der Anteil der erwerbstätigen Väter mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren blieb im selben Zeitraum nahezu konstant und lag 2019 bei 92,9 %.
Die Geburt eines Kindes ist somit längst kein Grund mehr für die Eltern, aus dem Erwerbsleben ...
04.03.2021
Öffnungsperspektive an weiterführenden Schulen
KMK für flächendeckende Tests
Die Kultusministerkonferenz hat am 1. März Öffnungsperspektiven von Schulen erörtert. Präsidentin Britta Ernst sagt: »Die Öffnung der Grundschulen ist insgesamt gut gelungen. Die Kultusministerinnen und Kultusminister setzen mit ihrem (..) einstimmig gefassten Beschluss nun auf weitere Öffnungen an den weiterführenden Schulen nach dem im Januar vorgelegten Stufenplan.«
Der Beschluss vom 1. März 2021 lautet wie folgt:
- Der fragilen epidemiologischen Lage in der Covid-19-Pandemie steht die Sorge gegenüber, dass die anhaltende Einschränkung des Schulbetriebs die Bildungs- und Entwicklungschancen für Schülerinnen und Schüler sowie die soziale und mentale Situation für sie und ihre Familien nachhaltig negativ beeinflusst. In diesem Zusammenhang hat das Robert-Koch-Institut erneut darauf hingewiesen, dass Schülerinnen und Schüler in der ...
04.03.2021
Anteil der Beschäftigten im Homeoffice nimmt weiter zu
Mitte Februar 2021 arbeitete fast die Hälfte (49 Prozent) aller abhängig Beschäftigten in Deutschland zumindest stundenweise von zu Hause aus. Gut ein Drittel (34 Prozent) waren sogar überwiegend oder ausschließlich im Homeoffice tätig.
Das geht aus einer repräsentativen Befragung hervor, die das Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) für das Bundesarbeitsministerium durchgeführt hat. Die Befragten äußerten sich weitgehend zufrieden mit den Corona-Maßnahmen der Arbeitgeber. Viele empfinden die aktuelle Situation jedoch als sehr belastend.
Positive Effekte der Corona-Arbeitsschutzverordnung
Im Vergleich zum Vormonat arbeiteten 22 Prozent der Beschäftigten im Februar mehr Stunden im Homeoffice. Nach Einschätzung des IZA-Forscherteams dürfte dazu auch die neue Corona-Arbeitsschutzverordnung beigetragen haben, nach der Arbeitgeber ihren Beschäftigten Homeoffice anbieten müssen, wenn keine ...
04.03.2021
ELMB (2/21): Hoffnung auf Ende des Abschwungs in Europa
Das European Labour Market Barometer (ELMB) steigt im Februar gegenüber dem Vormonat um 1,1 Punkte. Mit 99,3 Punkten lässt der Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) damit keine weitere deutliche Verschlechterung des europäischen Arbeitsmarkts in den nächsten Monaten erwarten.
»Die öffentlichen Arbeitsverwaltungen in Europa erwarten, dass der Druck auf die Arbeitsmärkte mit Lockerung von Einschränkungen nach der zweiten Corona-Welle und der Perspektive voranschreitender Impfungen nachlässt«, sagt IAB-Forschungsbereichsleiter Enzo Weber, der das europäische Barometer initiiert hat. In den allermeisten beteiligten Ländern hätte sich der Ausblick verbessert oder zumindest gehalten. Dennoch deute das European Labour Market Barometer noch nicht auf eine Erholung des europäischen Arbeitsmarkts hin. Zudem bestünden Risiken ...
04.03.2021
Evaluation des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes
Der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages hält eine ihm zugegangene Petition zum Thema Arbeitnehmerüberlassung für geeignet, in die anstehende Evaluation des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes einbezogen zu werden.
In der Sitzung am 3. März 2021 verabschiedet der Ausschuss daher mit den Stimmen der Fraktionen von CDU/CSU, SPD, AfD und FDP die Beschlussempfehlung an den Bundestag, eine Petition mit der Forderung nach Abschaffung der Höchstdauer in der Arbeitnehmerüberlassung dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales »als Material« zu überweisen, »soweit es um die vorgesehene Evaluierung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes geht« und das Petitionsverfahren »im Übrigen abzuschließen«. Die Fraktionen Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen hatten für das höhere Überweisungsvotum »zur Erwägung« plädiert.
Zur Begründung der Petition wird unter anderem angeführt, dass die gesetzliche Überlassungshöchstdauer ...
04.03.2021
Onlinebefragung zur Weiterentwicklung des IT-Weiterbildungssystems
Karrierewege für IT-Fachkräfte auf dem Prüfstand
In Vorbereitung auf ein geplantes Neuordnungsverfahren für das bundesweit gültige Weiterbildungssystem des IT-Bereichs (IT-Weiterbildungssystem) hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) eine Onlinebefragung gestartet. Ziel der Befragung ist es, zum einen Informationen über den Weiterbildungsbedarf von IT-Fachkräften zu erhalten und zum anderen den Qualifikationsbedarf von Unternehmen zu ermitteln, um daraus Empfehlungen für eine zukunftsorientierte Neuausrichtung des IT-Weiterbildungssystems abzuleiten.
Die Onlinebefragung des BIBB wird auf gemeinsame Initiative der Sozialpartner und im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchgeführt. Sie richtet sich an alle ...
04.03.2021
Homeoffice-Potenzial weiterhin nicht ausgeschöpft
Deutlich mehr Menschen könnten im Homeoffice arbeiten.
Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des ifo Instituts. Danach arbeiteten im Februar nur rund 30 Prozent der Beschäftigten mindestens teilweise im Homeoffice. »Das Potenzial liegt bei 56 Prozent. Die Firmen und die Mitarbeiter schöpfen es bei weitem nicht aus. Die im Januar beschlossene Pflicht der Firmen zum Homeoffice, um die Corona-Ansteckungen zu verringern, ist deshalb bislang zum Teil verpufft«, sagt Jean-Victor Alipour, einer der Autoren. Der Anteil der Firmen, die Homeoffice nutzten, lag im Februar bei 81 Prozent.
Um Corona zu bekämpfen und Öffnungen zu ermöglichen, sei es erforderlich, dass mehr Menschen im Homeoffice arbeiteten, schreiben die Autoren. Das könnte bedeuten, die Homeoffice-Pflicht auf die Arbeitnehmer*innen auszudehnen. ...
03.03.2021
Sorge um internationale Studierende
Nach rund einem Jahr Corona-Pandemie sorgen sich viele Mitgliedshochschulen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) um ihre Studierenden aus dem Ausland. Neben dem Rückgang der Erstsemester sei die finanzielle und psychische Lage vieler Studierender nach zwei digitalen Semestern sehr angespannt, berichteten verschiedene Hochschulleitungen bei einem virtuellen Treffen.
Der DAAD hatte die Hochschulleitungen für Internationales zu einem virtuellen Austausch eingeladen, rund 100 Hochschulen aus ganz Deutschland nahmen teil. Sie berichteten über Sorgen und Herausforderungen der Internationalisierung in Zeiten der Corona-Pandemie.
»Viele unserer Mitgliedshochschulen sind besorgt, was die Gewinnung und den Verbleib internationaler Studierender angeht. Die zurückgegangenen Zahlen internationaler Erstsemester treibt die Hochschulleitungen dabei genauso um, wie die oftmals schlechte psychische oder finanzielle Lage der jungen Menschen, die bereits ...
03.03.2021
Digital Index 2020/21: Digitalisierungsgrad der Bevölkerung erreicht neuen Höchststand
Vor allem Junge und gut Gebildete fühlen sich als Gewinner*innen der Digitalisierung
Die Studie D21-Digital-Index misst jährlich, wie stark die deutsche Gesellschaft den digitalen Wandel adaptiert. Der dafür erhobene Digital-Index liegt aktuell bei 60 von 100 Punkten (plus zwei Punkte im Vergleich zum Vorjahr). Der Index-Wert errechnet sich anhand von Fragen zu den Bereichen Zugang zur Digitalisierung, Nutzungsverhalten, digitale Kompetenz und Offenheit gegenüber Digitalthemen.
Der D21-Digital-Index ist eine Studie der Initiative D21, durchgeführt von Kantar und gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Digitale Kompetenzen für Alltag und Arbeitswelt wichtiger denn je
Die Nutzung digitaler Anwendungen und Dienste stieg im durch Corona geprägten Jahr 2020 deutlich an – sowohl im Privaten ...
02.03.2021
Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Februar 2021
BA: »Der Arbeitsmarkt im Februar 2021 hält dem Lockdown weiter stand«
»Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Februar geringfügig gestiegen. Kurzarbeit sichert weiter in großem Umfang Beschäftigung und verhindert Arbeitslosigkeit. Einzelne Branchen spüren die Folgen des Lockdowns, insgesamt erholt sich die Beschäftigung aber«, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.
- Arbeitslosenzahl im Februar: +4.000 auf 2.904.000
- Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +509.000
- Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 6,3 Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Mit 2.904.000 liegt die Zahl der Arbeitslosen geringfügig um 4.000 höher als im Vormonat. Saisonbereinigt ist sie um 9.000 gestiegen. ...
02.03.2021
Januar 2021: Erwerbstätigkeit steigt saisonbereinigt leicht gegenüber dem Vormonat
Erwerbstätigenzahl weiterhin deutlich unter Vorkrisenniveau
Im Januar 2021 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 44,3 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland (Inländerkonzept) erwerbstätig.
Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Januar 2021 saisonbereinigt leicht um 14.000 Personen (0,0 %). Die Zahl der Erwerbstätigen liegt somit weiterhin deutlich unter dem Vorkrisenniveau: So waren im Januar 2021 saisonbereinigt 1,6 % oder 726.000 Personen weniger erwerbstätig als im Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.
Nicht saisonbereinigt sank die Zahl der Erwerbstätigen im Januar 2021 gegenüber dem Vormonat wie saisonal üblich, und zwar um 306.000 Personen (-0,7 %). Dies ist ein ...
02.03.2021
IAB-Arbeitsmarktbarometer 1/21: Arbeitsmarkt hält dem Lockdown weiter stand
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,7 Punkte auf 100,9 Punkte gestiegen. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt damit verhalten günstige Aussichten für die Arbeitsmarktentwicklung im Frühjahr.
»Der Arbeitsmarkt hält dem zweiten Lockdown weiter stand«, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs »Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen«. Die Entlassungszahlen hielten sich weiterhin in Grenzen. Mit Blick auf mögliche Lockerungen und die voranschreitenden Impfungen seien die Arbeitsagenturen in ihren Einschätzungen zur Arbeitsmarktentwicklung wieder optimistischer geworden. Nach Ende des Befragungszeitraums bis Mitte des Monats hatte sich allerdings der Verlauf bei den Infektionen wieder leicht verschlechtert. »Über der wirtschaftlichen Entwicklung schwebt noch immer das Risiko einer steigenden Infektionsdynamik«, gibt Weber zu bedenken.
Besonders die ...
02.03.2021
Corona und Gleichstellung
Neue Studie beleuchtet Wirkung auf Gender Pay Gap, Arbeitszeiten und Aufteilung von Sorgearbeit
Die Corona-Krise stellt erwerbstätige Frauen und Männer zum Teil vor die gleichen Herausforderungen, teilweise sind sie aber auch unterschiedlich von den Folgen der Pandemie betroffen. Dadurch dürften sich bei der Datenlage zur Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland für das Corona-Jahr 2020 ambivalente Muster ergeben: Scheinbare kurzfristige Fortschritte beim Gender Pay Gap treffen auf möglicherweise dauerhafte Verschlechterungen der Arbeitszeit-Situation von erwerbstätigen Frauen. In einigen Familien verfestigt sich die traditionelle Verteilung der unbezahlten Kinderbetreuung, in anderen eröffnen sich aber auch neue Chancen für eine fairere Aufteilung.
Das ergibt eine neue Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. Im Vorfeld des ...
02.03.2021
Nach Einbruch: Erheblicher Schaden in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
Unbekannte sind in der Nacht vom 26. auf den 27. Februar 2021 in ein Bürogebäude in Berlin – in dem unter anderem die Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF) untergebracht ist – eingedrungen und haben dort erheblichen Schaden angerichtet. Sie zerstörten etwa die Abflüsse von Waschbecken in den Toiletten und drehten die Wasserhähne auf. Durch das Wasser wurden die frisch renovierten Räume der BBF in der Etage darunter stark in Mitleidenschaft gezogen. Auch die Bestände der Forschungsbibliothek, einschließlich historisch bedeutender Quellen, sind betroffen.
»Der Schaden trifft uns sehr. Unsere Räumlichkeiten waren erst im November nach auch finanziell sehr aufwändigen Renovierungsarbeiten neu eröffnet worden. Wir können derzeit noch nicht absehen, wie schnell und mit welchen Mitteln wir diesen ...