Berufsbegleitende Weiterbildung zur Traumapädagogin/ zum Traumapädagogen
- Das vorliegende Bildungsangebot ist gem. Bildungsfreistellungsgesetz M-V anerkannt.
(Anerkennungs-Kennziffer BfG-A-555/12-W02 vom 14.11.2018)
Bitte beachten Sie, dass nur Veranstaltungstermine innerhalb des Anerkennungszeitraumes (19.03.2019 bis 26.02.2021) anerkannt sind.
- Themengebiet
- Erziehung, Sozialpädagogik
- Inhalt/Beschreibung
Traumatisierte oder lebensgeschichtlich belastete Mädchen und Jungen, stellen besondere Herausforderungen an Erziehungsund Bildungseinrichtungen. Kinder und Jugendliche in der stationären Jugendhilfe sind vermutlich die Gruppe unserer Gesellschaft, die am häuigsten extremen psychosozialen Belastungen und sequentiellen Traumatisierungen ausgesetzt sind. Einige dieser Mädchen und Jungen sind nur schwer mit herkömmlicher pädagogischer Praxis zu erreichen.
Die bisherige Aufspaltung - Bewältigung von traumatischen Ereignissen geschieht in der Therapie, die Pädagogik ist Alltagsbewältigung - wird den Mädchen und Jungen nicht gerecht. Eine Vermeidung von traumabezogenem Material ist in der stationären Erziehungshilfe ohnehin nicht möglich, negiert die vielen Möglichkeiten der Pädagogik und verzögert eine umfassendere Korrektur von behindernden traumaspeziischen Einstellungen und Erwartungen der Mädchen und Jungen. Die interdisziplinären Erkenntnisse z. B. der Psychotraumatologie, Neurophysiologie sowie Bindungsforschung ermöglichen ein Erklärungswissen, aus dem heraus traumapädagogische Konzepte entwickelt werden können und konnten.
Diese Konzepte und Methoden werden in der Weiterqualiizierung vermittelt. Es braucht ein Verständnis für die Anpassungsstrategien der Mädchen und Jungen sowie für die speziischen Belastungen der Pädagoginnen und Pädagogen. Grundlage hierfür ist die Erweiterung des theoretischen Verständnisses über Traumatisierungen von Mädchen und Jungen.
Ein weiteres Ziel dieser Zusatzqualiizierung ist die Entwicklung von Flexibilität, Sensibilität, Souveränität und Mut im professionellen Herangehen an Traumata. Interkulturalität wird als Querschnittsthema immer mitgedacht. Ein hoher Praxisbezug wird u. a. dadurch hergestellt, dass die Erfahrungen der Pädagoginnen und Pädagogen mit den ihnen anvertrauten Mädchen und Jungen
eine hohe Berücksichtigung finden.
- Lernziel
Aufbau und Inhalte der Ausbildung
Die Qualiizierung ist als sechsteilige berufsbegleitende Fortbildungsreihe konzipiert, die sich über einen Zeitraum von insgesamt 20 Monaten erstreckt. Sie beinhaltet die Vermittlung theoretischer Grundlagen der Psychotraumatologie, die Diskussion aktueller Forschungserkenntnisse und die Erarbeitung von Haltungen und Methoden zur praktischen Umsetzung im pädagogischen Alltag. Anforderungen an den institutionellen Rahmen und die Organisationsstruktur werden ebenso erarbeitet wie die speziischen Belastungen für die Pädagoginnen und Pädagogen und deren Möglichkeiten für einen sorgsamen Umgang mit Psychohygiene und Selbstfürsorge.
Parallel zu den Fortbildungsmodulen sollen die Teilnehmer_innen ein alltagsbezogenes Praxisprojekt entwickeln, im Rahmendessen die erworbenen Kenntnisse und methodischen Fähigkeiten angewendet und nachgewiesen werden sollen. Genauere Informationen und Beratung hierzu erhalten die Teilnehmer_innen während der ersten Fortbildungsmodule von den Referentinnen bzw. Referenten.
Die Weiterbildung orientiert sich am Curriculum Traumapädagogik und traumazentrierte Fachberatung der Bundesarbeitsgemeinschaft Traumapädagogik (BAG TP) und der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) (www.bagtraumapaedagogik.de, www.degpt.de)Modul 1: Einführung
Modul 2: Bindung und Trauma
Modul 3: Gruppe und Trauma
Modul 4: Selbstbemächtigung und Dissoziation
Modul 5: Eltern
Modul 6: Therapie
Modul 7: Präsentationen und Abschluss
- Zeitmuster
- Vollzeit
- Lehr- und Lernform
- Seminar/Präsenzveranstaltung
- Abschlussart
- Teilnahmebestätigung/Zertifikat des Anbieters
- Voraussichtliche Dauer
- 28 Tag(e)
- Termin
- 23.02.2021 - 26.02.2021
- Mindestteilnehmeranzahl
- 14
- Maximale Teilnehmerzahl
- 18
- Teilnahmegebühr
- 4.275,00€ inkl. 90,00 € Prüfungsgebühr (Ratenzahlung nach Vereinbarung möglich)
(wird nicht durch das Bildungsfreistellungsgesetz erstattet)
Hinweis des Datenbankbetreibers: Bitte erfragen Sie beim Anbieter eventuell auftretende Nebenkosten!
- Fördermöglichkeiten
- Dozent
- Tanja Kessler, Jürgen Reinshagen, Jacob Bausum
- Weitere Informationen im Internet
Bildungsanbieter
Schabernack - Zentrum für Praxis und Theorie der Jugendhilfe e. V.
- Internet
- a:3769/cs_id:227390http://www.schabernack-guestrow.de
- Bildungsanbieter-Infos
- Bildungsanbieter-Infos
Ansprechpartner
Anja Pyttlik
Sachbearbeiterin
- Telefon
- 03843 8338-23
- Mobilfunknummer
- 03843 8338-0
- anjapyttlik(at)schabernack-guestrow.deKontaktformular
- Staatlich anerkannte Einrichtung nach dem Weiterbildungsförderungsgesetz Mecklenburg-Vorpommern
- Ja
Veranstaltungsort
Schabernack - Zentrum für Praxis und Theorie der Jugendhilfe e. V.
- Besucheranschrift
- Schabernack 70
18273 Güstrow
Deutschland - Google Maps
- Telefon
- 03843 8338-0
- Fax
- 03843 8338-22
- info(at)schabernack-guestrow.deKontaktformular
- Internet
- a:3769/cs_id:227390http://www.schabernack-guestrow.de
- Barrierefreier Zugang
- Nein
Kurs manuell aktualisiert am 16.11.2018